18.7.2025
Eröffnung

Ausstellungseröffnung / Opening: Der Nachmittag eines Gärtners

Ausstellungseröffnung Freitag, 18. Juli 18:00-21:00 | Exhibition opening Friday, 18 July 18:00-21:00 Der Nachmittag eines Gärtners, Alexandra Berlinger, Eiko Gröschl, Muntean/Rosenblum, Viktoria Tremmel kuratiert von Kurt Kladler

Wir laden herzlich zur ersten Ausstellung des Kunstvereins Eisenstadt in seinen neuen Räumlichkeiten ein: Nach dem Umzug von der Joseph-Haydn-Gasse 1 bespielen wir nun das Gärtnerhaus im Schlosspark Eisenstadt. Am Freitag, den 18. Juli 2025 um 18:00 Uhr, eröffnen wir dort die Ausstellung Der Nachmittag eines Gärtners, kuratiert von Kurt Kladler. Die Ausstellung vereint Werke von Alexandra Berlinger, Eiko Gröschl, Muntean / Rosenblum und Viktoria Tremmel.

Eine kleine Fläche Waldboden aus dem Nationalpark Thayatal ist nun im Schlosspark Eisenstadt zu finden. Als Intervention von Alexandra Berlinger wurde sie in die Wiese vor dem barocken Gärtnerhaus eingelassen und ist Teil der Ausstellung Der Nachmittag eines Gärtners. Damit eröffnet sie eine künstlerische Auseinandersetzung mit Fragen, die Gärtner:innen heutzutage selbst an heiteren Nachmittagen Sorgen bereiten.

Bereits die Konzepte von Nationalpark und Schlosspark stellen Gegensätze dar, wenn es um Begriffe wie „Natur“ geht. Sie legen unterschiedliche Handlungsoptionen nahe: Belassen oder Pflegen?

Muntean/Rosenblum, Untitled ("Paradise is not the place..."), 2023© Sandro E. E. Zanzinger

Der Esterhazysche Schlosspark mit seiner Orangerie war einst berühmt für seine Pflanzensammlung, die eine exotische Natur vorführte – eine üppige, wuchernde Welt, wie sie auch in den Malereien von Muntean/Rosenblum zu sehen ist. In ihrem Werk Paradise is not the Place dient diese Natur jedoch lediglich als Staffage, als instagramtauglicher Hintergrund einer Wellness-Inszenierung. Sie ist eine Kulisse, in der man sich Ruhe und Gelassenheit zuspricht.

Viktoria Tremmel, Aus dem Garten der Zeit (Detail), 2025

Viktoria Tremmel misstraut solchen wohlfühlorientierten Praktiken. Sie verweist auf die Schönheit und Vielfalt einer Natur, die wir zerstören und die uns zunehmend verloren geht. In einem übergroßen Totentuch aus Porträts von Pflanzen der Roten Liste – darunter bereits ausgestorbene oder stark bedrohte Arten unserer heimischen Wiesen und Wälder – wird die Trauer über den fortschreitenden Verlust in eine monumentale Schaufläche verwandelt, die das Ausmaß dieses Verlusts eindrücklich vor Augen führt.

Eiko Gröschl, Garten bei Charim, 2025

Eiko Gröschl veranschaulicht diesen romantischen Impuls beispielhaft in seiner Zeichnung Gärtnertraum, in der ein Gärtner in barocker Kleidung verträumt über eine Rosenhecke wacht. Darüber hinaus ist er selbst ein leidenschaftlicher Gärtner, der sich der Kunst des Bonsai verschrieben hat und Pflanzen in ihren Wuchsformen ästhetisch gestaltet.

So verknüpfen die Werke von Berlinger, Muntean, Rosenblum, Tremmel und Gröschl historische Gartenkultur mit aktuellen Fragen nach Naturverständnis, Verlust und ästhetischer Intervention und laden die Besucher:innen ein, ihr eigenes Verhältnis zu Gärten und Natur neu zu entdecken und an diesem Sehnsuchtsort zu verweilen.

Kurt Kladler & der Kunstverein Eisenstadt

Grafik: Stella Rollny Kucher

Coverfoto/ Fotosujet: Timo Afentulidis

Ausstellungsorganisation: Katharina Hoffmann

Presse & Kommunikation: Sophie Wratzfeld

Gratis Shuttle zur Eröffnung – Freitag, 18.7.

Wien → Eisenstadt → Wien

Abfahrt Wien (Karlsplatz 2) 17:00

Rückfahrt Eisenstadt 21:00

Bus: Link für die Platzreservierung

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ENGLISH VERSION

We warmly invite you to Kunstverein Eisenstadt's first exhibition in its new premises: Following the move from Joseph-Haydn-Gasse 1, we are now occupying the Gärtnerhaus in Schlosspark Eisenstadt. On Friday, 18 July 2025 at 6pm, we will open the exhibition Der Nachmittag eines Gärtners, curated by Kurt Kladler. The exhibition brings together works by Alexandra Berlinger, Eiko Gröschl, Muntean / Rosenblum and Viktoria Tremmel.

A small patch of forest floor from Thayatal National Park now lies in the gardens of Schlosspark Eisenstadt. Placed by Alexandra Berlinger, it lies in the lawn in front of the baroque gardener’s house as part of the exhibition Der Nachmittag eines Gärtners. This intervention prompts an artistic reflection on questions gardeners still ponder on seemingly carefree afternoons.

The ideas of national park and castle garden stand in stark contrast when it comes to notions of “nature.” They imply opposing approaches: to leave it be or to cultivate it?

Esterházy’s Schlosspark, famous for its orangery, was once celebrated for its collection of exotic plants—a lush, flourishing world reminiscent of the scenes in Muntean/Rosenblum’s paintings. Yet in their work Paradise is not the Place, this nature becomes mere décor—an Instagram-ready backdrop for a staged wellness experience. It functions as a setting in which one projects calm and serenity.

Viktoria Tremmel is skeptical of such comfort-oriented displays. She draws attention to the beauty and diversity of a natural world we are destroying and gradually losing. In an oversized shroud featuring portraits of Red List plants—some already extinct or critically endangered in our native meadows and woodlands—she transforms mourning over this loss into a monumental spectacle, powerfully conveying the scale of what is disappearing.

Eiko Gröschl captures this romantic impulse in his drawing Gärtnertraum, where a gardener in baroque attire gazes dreamily over a rose hedge. A passionate gardener himself, he is dedicated to the art of bonsai, shaping plants to emphasize their growth forms.

By weaving together the works of Berlinger, Muntean, Rosenblum, Tremmel, and Gröschl, the exhibition links historical garden culture with contemporary questions of nature, loss, and aesthetic intervention—inviting visitors to rediscover their own relationship to gardens and the natural world, and to linger in this place of longing.

Kurt Kladler & Kunstverein Eisenstadt

Graphics: Stella Rollny Kucher

Cover photo / photo subject: Timo Afentulidis

Exhibition coordination: Katharina Hoffmann

Press & communications: Sophie Wratzfeld

Free Shuttle to the Opening – Friday, 18 July

Vienna → Eisenstadt → Vienna

Departure Vienna (Karlsplatz) 5pm

Return Eisenstadt 9pm

Bus: Register for the bus here

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